PL 2

Lufttüchtigkeitsanforderungen SLZ Paragliders

Text des Tages: 01. 04. 1998

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25.5.2006 Seite PL 2 – 5 25.5.2006 Scheiße

Inhalt

EINLEITUNG
TITEL 1 – ALLGEMEINE INFORMATIONEN
TITEL 2 – VERFAHREN
TITEL 3 – AUSRÜSTUNG
TITEL 4 – PRÜFBEDINGUNGEN
KAPITEL 5 – TESTVERFAHREN
TITEL 6 – FLUGTESTAUFZEICHNUNG
KAPITEL 7 – FESTIGKEITSTESTS
KAPITEL 8 – HANDBUCH FÜR FALLSCHIRMSEGLER
TITEL 9 – KENNZEICHNUNG
ANHANG A – TECHNISCHER HINTERGRUND
ANHANG B
ANHANG C
ANHANG D

 

Einführung

Die eingereichten Unterlagen definieren die Anforderungen an die Lufttüchtigkeit von Gleitschirmen und beschreiben Flugversuche, die es ermöglichen, die Eigenschaften des Gleitschirms (im Folgenden PK genannt) zu messen und in Klassifizierungsklassen einzuteilen.

 

Kapitel 1 – Allgemeine Informationen

PK ist in fünf Kategorien unterteilt:

  • Standard (A)
  • Führungskraft (B)
  • wettbewerbsfähig (C)
  • Tandem (für zwei Personen) (T)
  • Prototypen – ungetestete PK – TP gelbe Farbe, Gruppe (Z)

Die Schwierigkeit dieser vier Kategorien lässt sich einfach wie folgt definieren:

STANDARDPK – Zunächst einmal sollten Einsteiger und Piloten mit geringer Flugfrequenz aus dieser Kategorie wählen. PKs dieser Kategorie zeichnen sich durch eine hervorragende Stabilität um alle Achsen und ein hohes Maß an passiver Sicherheit aus, was vor allem auf eine geringe Empfindlichkeit gegenüber unpräzisen und unsensiblen Lenkeingriffen zurückzuführen ist. Insgesamt sind diese PKs sehr überschaubar. Diese PKs müssen alle Testmodi bestehen.

EXECUTIVE PK – Wer regelmäßig fliegt, kann sich für schwieriger zu steuernde Fallschirme entscheiden. Diese PKs haben eine höhere Leistung, behalten aber dennoch eine gute Stabilität bei und ermöglichen einem ausreichend geschulten Piloten eine unkomplizierte Rückkehr Normaler Flugmodus nach Überdachungsverformung bzw spezieller Flugmodus.

WETTBEWERB PK – Diese Kategorie eignet sich für Piloten, die sehr oft fliegen und aufgrund ihrer Ausbildung schnell und gezielt auf jede Situation in der Luft reagieren können. Daher werden bei diesen PK-Tests die Herstellerangaben so genau wie möglich befolgt.

TANDEM PK – Dieser PK-Typ eignet sich für einen erfahrenen Piloten, der einen Passagier mitnehmen möchte. In diesem Sinne muss die PK besonderen Tests unterzogen werden, da sie besondere Stabilisierungstendenzen zeigen und nach einer Kappenverformung schnell wieder in den normalen Flugmodus zurückkehren muss.

Vergleichstabelle ausländischer PK-Tests

1. UMFANG

Diese Anforderungen definieren den Ablauf von Tests für PKs unter Flugbedingungen, nach denen es möglich ist, das Verhalten von PKs in allen Testmodi objektiv abzuschätzen. Bei ungeprüften PKs sind die Bestimmungen über die Eigenschaften und Qualität der verwendeten Materialien sowie den Umfang der technischen Dokumentation gemäß Anhang A verbindlich.

 

Kapitel 2 – Verfahren

2.1 Die zur Erprobung vorgesehene PK muss flugbereit eingestellt und in allen Einzelheiten mit der PK des jeweiligen Musters übereinstimmen, wie sie Kunden angeboten wird bzw. angeboten wird.

2.2 Der Hersteller muss die Leistungskategorie des vorgeführten Modells angeben und die erforderlichen technischen Unterlagen, Flughandbuch, Flugbuch und Videoaufzeichnung der Tests vorlegen. Sollte die Qualität der Videoaufzeichnung nicht zufriedenstellend sein, sei es im Hinblick auf die Leistung des Testpiloten oder des Videotechnikers, muss der Hersteller eine neue Aufzeichnung erstellen. Gegebenenfalls müssen sie vor dem zuständigen Prüfer einen Demonstrationsflug durchführen.

2.3 Für den Fall, dass die in den Herstellerangaben maximal zulässige Belastung das 1,3-fache der minimal zulässigen Belastung überschreitet, werden Testflüge von zwei Piloten durchgeführt, wobei das Gewicht des ersten Piloten nahe am minimal zulässigen Gewicht und der zweite am maximal zulässigen Gewicht liegt Gewicht.

2.4 Aus dem Flughandbuch muss eindeutig hervorgehen, welche Gurte zu verwenden sind und welcher Besatz gewünscht ist. Wenn am PK eine verstellbare Vorrichtung vorhanden ist, wird die Prüfung in der für die Flugeigenschaften des PK ungünstigsten Konfiguration durchgeführt. Der gesamte Test muss auf Video aufgezeichnet werden.

 

Kapitel 3 – Ausrüstung

3.1 Der Pilot muss über folgende Ausrüstung verfügen:

  • Helm,
  • ein Radiosender für Flugmanöveransagen und für Kommentare während des Fluges,
  • Rettungsweste,
  • ein Belastungssystem, mit dem das Gewicht nach Herstellervorschrift eingestellt werden kann,
  • Rettungssystem

3.2 Ausrüstung am Boden:

  • Videokamera mit der Möglichkeit einer starken Vergrößerung,
  • Radiosender mit direkter Verbindung zum Piloten, so dass Kommentare direkt auf Videofilm aufgezeichnet werden können

 

Kapitel 4 – Testbedingungen

4.1 Meteorologische Bedingungen

Im Testfluggebiet muss die Windgeschwindigkeit unter 20 km/h liegen. Im Testflugbereich gibt es keine Thermikströmung.

4.2 Videoaufzeichnung

Die Videoaufnahmen müssen mit einer Kamera mit starker Vergrößerungsoptik gefilmt werden, damit die Bewegungen und Eingriffe des Piloten erkennbar sind. Jedes Flugmanöver wird in einer bestimmten Achsrichtung gefilmt, der der Pilot während des Fluges folgt – soweit möglich.

Die Videoaufzeichnung muss von einer solchen Qualität sein, dass sie eine erfolgreiche Auswertung der Flugtests gewährleistet. Jedem Flugmanöver ist im erforderlichen Umfang ein Kommentar des Piloten beizufügen, d. h. Name oder Nummer des Flugmanövers und eine Beschreibung der Steuereingriffe (ggf. zur späteren Auswertung).

 

Kapitel 5 – Ablauf der Tests

5.1 Terminologie

spontane Rückkehr in den normalen Flugmodus
Dies geschieht ohne Eingreifen des Piloten

kontrollierbarer Flug
Ein PK gilt als kontrollierbar, wenn der Pilot, auch wenn die Kappe teilweise eingefahren bleibt (bis zu 40 % Spannweite), in der Lage ist, eine 180°-Kurve in jede Richtung durchzuführen.

Normaler Flugmodus
Als Normalflugmodus wird der Flug bezeichnet, wenn die Kappe vollständig aufgeblasen ist und ohne Eingreifen des Piloten geradeaus fliegt.

spezieller Flugmodus
Als Sonderflugmodus wird der Flug bezeichnet, wenn die Kappe des PK so weit verformt ist, dass sie nicht mehr kontrollierbar ist, oder die Werte des Anstellwinkels, der Neigung oder der Neigung vom Rahmen normaler Werte abweichen.

Pilotintervention
Dabei wird jede Neigung des Gurtzeugs und jedes Ergreifen der Bedienelemente bzw. des jeweiligen PK-Steuergeräts im Flug und dessen Aktivierung gezählt.

einstellbares Gerät
Unter einstellbarer Ausrüstung (zur Flugsteuerung) versteht man zusätzliche Systeme, mit denen die Geschwindigkeit ohne klassische Steuerung geändert werden kann. Grundsätzlich unterteilen wir Geräte in zwei Gruppen:

a) trimmen – Durch die Verstellung wird eine dauerhafte Änderung der Kappeneinstellung ohne spontane Rückkehr in die Ausgangsposition erreicht.
b) Beschleuniger („Pedal“) – Hierbei handelt es sich um ein System, das üblicherweise über die Füße gesteuert wird und spontan in die Ausgangsposition zurückkehrt, sobald der Pilot seinen Eingriff beendet.

Vorabaufnahme des Blätterdachs
Dabei handelt es sich um die Bewegung der PK-Kabinenkappe entlang eines Teils der Kreisbahn, um die Querachse, in Richtung vor dem Piloten. Der Wert des Steigungswinkels wird in Bezug auf die vertikale Ebene angegeben.

5.2 Übersicht über Flugmanöver und erforderliche Videokameraaufnahmen

Hinweis: Die Steuerleinen sind mit einem Streifen aus leichtem Stoff (Breite 5 cm, Länge 100 cm) versehen, damit die Bedienelemente des Piloten gut sichtbar sind und ausgewertet werden können

5.3 Durchführung von Flugmanövern und Anforderungen an das Flugverhalten

5.3.1 Start

Verwendung für: A, B, C, T
Gegenstand des Tests: Überprüfung der Verständlichkeit des Flughandbuchs und des Verhaltens des PK beim Start.
Fortsetzung Ausrüstung: Einstellung gemäß den Anweisungen im Flughandbuch.
Testablauf: Der Pilot muss den Gleitschirm gemäß den Anweisungen des Herstellers im Handbuch einstellen und vorbereiten. Dann geht es los.

Bewertung:
ALLE KATEGORIEN
Unter Beachtung der Anweisungen im Handbuch muss ein erfolgreicher Start mit dem Gleitschirm möglich sein.

5.3.2 Landung

Verwendung für: A, B, C, T
Gegenstand des Tests: Überprüfung der Eigenschaften des PK während der Landung. Die Landung muss ohne komplizierte Manöver möglich sein.
Fortsetzung Ausrüstung: Einstellung gemäß den Anweisungen im Flughandbuch.
Ablauf des Tests: Zur Landung nutzt der Pilot ausschließlich die Steuerleinen.

Bewertung:
ALLE KATEGORIEN
Eine Landung auf den Füßen muss für den Piloten ohne komplizierte Manöver möglich sein.

5.3.3 Geschwindigkeitsbereich

Verwendung für: A, B, C, T
Gegenstand des Tests: Bestimmung des PK-Geschwindigkeitsbereichs. Der Benutzer wird über die Ergebnisse informiert.
Fortsetzung Gerät: Trimmung ist auf Minimalgeschwindigkeit eingestellt, Gaspedal ist nicht aktiviert.
Testablauf: Die höchste Geschwindigkeit des Fallschirms wird im kontrollierten Flug für 10 Sekunden gemessen, anschließend wird die minimale Geschwindigkeit im kontrollierten Flug für 10 Sekunden gemessen. Die Messung erfolgt ohne Unterbrechung und die Ergebnisse werden grafisch oder numerisch aufgezeichnet.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Der Unterschied zwischen der höchsten und der niedrigsten gemessenen Geschwindigkeit muss mindestens 10 km/h betragen.
B – EXECUTIVE PK
Der Unterschied zwischen der höchsten und niedrigsten gemessenen Geschwindigkeit auf einer auf langsam getrimmten PK (Grenzwert der Trimmeinrichtung) muss mindestens 10 km/h betragen.
C – RACING PK
Für diese Modelle gibt es keinen vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbereich, die erreichten Geschwindigkeiten werden jedoch aufgezeichnet.
T-TANDEM PK
Der Unterschied zwischen der höchsten und der niedrigsten erreichten Geschwindigkeit muss mindestens 15 km/h betragen.

5.3.4 PK-Verhalten bei Verwendung eines Steuergeräts ohne Verwendung von Steuerkabeln

Verwendung für: A, B, C, T
Prüfgegenstand: Das Segelflugzeug darf nicht dazu neigen, bei höheren Geschwindigkeiten zum Frontstall zu neigen und bei niedrigeren Geschwindigkeiten in den Fallschirmflugmodus zu wechseln.
Testfortschritt:

a) bei minimaler Geschwindigkeit: Die Trimmung ist auf die Position „Minimalgeschwindigkeit“ eingestellt. Diese Einstellung muss für 10 Sekunden beibehalten werden, während die Flugeigenschaften des PK beobachtet werden. Die Geschwindigkeitsmessung erfolgt ohne Unterbrechung und die Ergebnisse werden grafisch oder numerisch aufgezeichnet.
b) bei Höchstgeschwindigkeit: Die Trimmung steht auf „Höchstgeschwindigkeit“, das Gaspedal ist vollständig durchgetreten. Diese Einstellung muss während der Beobachtung der Flugeigenschaften 10 Sekunden lang beibehalten werden. Die Geschwindigkeitsmessung erfolgt ohne Unterbrechung und die Ergebnisse werden grafisch dargestellt.

Bewertung:
ALLE KATEGORIEN
Der Flug muss fehlerfrei erfolgen, Änderungen der Flugeigenschaften werden nicht toleriert. Der gesamte Geschwindigkeitsbereich wird berechnet und aufgezeichnet.

5.3.5 Stabilität um die Querachse

Verwendung für: A, B
Gegenstand der Prüfung: Überprüfung der Stabilität des PK um die Querachse.
Fortsetzung Gerät: Die Trimmung ist auf maximale Geschwindigkeit eingestellt, das Gaspedal ist nicht aktiviert.
Testverlauf: Der Pilot reduziert die Geschwindigkeit über die Steuerleinen. Bei den ersten Anzeichen eines Fallschirmflugmodus lösen sich die Steuerleinen sofort.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Kein Vorschuss über 45°, Schnappen erlaubt, es sei denn, es erfolgt eine Änderung der Flugrichtung.
B – EXECUTIVE PK
Kein Vorschuss über 90°, Strömungsabriss erlaubt, solange sich die Flugbahn nicht um mehr als 90° ändert. Das Segelflugzeug geht sofort in den kontrollierbaren Flug über.

5.3.6 Auswahl des durch die Steuerleinen induzierten Fallschirmflugmodus (Sackflug).

Verwendung für: A, B, C, T
Prüfgegenstand: Es wird geprüft, ob im Anschluss an den Fallschirmflugmodus eine Rückkehr in den normalen Flugmodus mit dem PK möglich ist
Fortsetzung Gerät: Trimmung ist auf Minimalgeschwindigkeit eingestellt, Gaspedal ist nicht aktiviert
Testverlauf: Der Pilot bremst den Fallschirm über die Steuerleinen ab, bis seine Flugbahn nahezu senkrecht ist, die Strömung aber noch nicht vollständig abgebrochen ist. Im Moment des Fallschirmflugmodus führt der Pilot die Steuerleinen langsam und gleichmäßig in die obere Position zurück. Bleibt der Gleitschirm bei diesem Manöver im Fallschirmmodus, greift der Pilot nach einer Wartezeit von 4 Sekunden entsprechend den Anweisungen im Handbuch ein.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Die Zeit bis zum Verlassen der Fallschirm-Flugmodusphase liegt unter 4 Sekunden, der Vorschuss liegt unter 45°. Keine Flugrichtungsänderung über 90°.
B – EXECUTIVE PK
Die Zeit zum Verlassen der Fallschirmflugmodusphase beträgt weniger als 4 Sekunden. Die Steigung beträgt weniger als 90°. Keine Flugrichtungsänderung über 90°.
C – RACING PK
Die Steigung beträgt weniger als 90°. Wiederherstellung der kontrollierbaren Fluglage innerhalb der nächsten 4 Sekunden.
T – TANDEM PK
Die Zeit bis zum Verlassen der Beutelflugphase beträgt weniger als 4 Sekunden. Die Steigung beträgt weniger als 90°. Keine Flugrichtungsänderung über 90°.

5.3.7 Auswahl der Flugart des Fallschirms, ausgelöst durch Seilserie „B“ – langsames Lösen (C-Seile oder andere Systeme sind in der Bedienungsanleitung beschrieben).

Verwendung für: A, B
Prüfgegenstand: Es wird geprüft, ob im Anschluss an den Fallschirmflugmodus wieder in den normalen Flugmodus zurückgekehrt werden kann. Gleichzeitig wird geprüft, ob der „B-Stall“ im Notfall mit akzeptabler Sicherheit für einen beschleunigten Abstieg genutzt werden kann. Darüber hinaus wird die Stabilität um die Querachse geprüft.
Fortsetzung Gerät: Trimmung ist auf Minimalgeschwindigkeit eingestellt, Gaspedal ist nicht aktiviert
Testablauf: Der Pilot zieht eine Reihe von Leinen hinter „B“, bis er eine möglichst vertikale Flugrichtung erreicht. Dann lässt er sie langsam los. Wenn es im Fallschirmflugmodus bleibt, wartet es 4 Sekunden und aktiviert sich dann entsprechend den Anweisungen im Benutzerhandbuch.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Vorschuss weniger als 45°. Das Klicken ist zulässig, sofern dadurch die Flugrichtung nicht geändert wird. Das Segelflugzeug kehrt selbstständig in den kontrollierbaren Flug zurück.
B – EXECUTIVE PK
Vorschuss weniger als 90°. Nach dem Eingreifen des Piloten ist der Gleitschirm in 4 Sekunden wieder kontrollierbar.

5.3.8 Auswahl des Fallschirm-Flugmodus, aufgerufen durch „B“-Reihe von Seilen – Plötzliche Abwürfe (C-Schnüre oder andere Systeme werden in der Bedienungsanleitung beschrieben)

Verwendung für: A, B, C, T
Prüfgegenstand: Es wird geprüft, ob im Anschluss an die Fallschirmflugphase eine Rückkehr in den normalen Flugmodus mit dem PK möglich ist. Gleichzeitig wird getestet, ob dieses Manöver durch spontanes Auslösen der Steuerleinen sicher durchgeführt werden kann. Darüber hinaus wird die Stabilität um die Querachse geprüft.
Fortsetzung Gerät: Die Trimmung ist auf maximale Geschwindigkeit eingestellt, das Gaspedal ist nicht aktiviert.
Testablauf: Der Pilot zieht an der Leinenreihe „B“, bis er eine möglichst vertikale Flugrichtung erreicht. Dann entleert sich die „B“-Reihe schnell. Wenn es im Fallschirmflugmodus bleibt, wartet es 4 Sekunden und greift dann entsprechend den Anweisungen im Flughandbuch ein.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Die Steigung beträgt weniger als 45°, ein Abknicken ist zulässig. wenn sich die Flugrichtung nicht ändert. Das Segelflugzeug kehrt selbstständig in den kontrollierbaren Flug zurück.
B – EXECUTIVE PK
Die Steigung beträgt weniger als 90°. Nach dem Eingreifen des Piloten ist das Segelflugzeug in 4 Sekunden wieder kontrollierbar.
C – RACING PK
Die Steigung beträgt weniger als 90°. Nach dem Eingreifen des Piloten ist das Segelflugzeug in 4 Sekunden wieder kontrollierbar.
T – TANDEM PK
Das Flugmanöver wird gemäß den Anweisungen im Handbuch durchgeführt. Ist dieses Manöver darin verboten, findet dieser Test nicht statt. Der Fallschirm muss innerhalb von 4 Sekunden nach dem Eingreifen des Piloten wieder kontrollierbar sein.

5.3.9 Kurvenfreundlichkeit, Kurvenverhalten

Verwendung für: A, B, C, T
Gegenstand des Tests: Prüfung, ob der Fallschirm ein gutes Kurvenverhalten zeigt.
Fortsetzung Gerät: Trimmung ist auf Minimalgeschwindigkeit eingestellt, Gaspedal ist nicht aktiviert.
Testverlauf: Der Pilot fliegt eine 360°-Kurve in eine Richtung, kehrt die Drehrichtung um und absolviert eine weitere Runde.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Die Kurve wird geflogen, ohne dass der Pilot im Gurtzeug kippt. Das gesamte Manöver darf nicht länger als 18 Sekunden dauern (die Zeit wird vom ersten Eingriff des Piloten bis zur Lenkung nach Abschluss der zweiten 360-Grad-Kurve gemessen)
B – EXECUTIVE PK
Die Kurve wird mit einem Anlegegurtzeug (sofern vorhanden) geflogen, das gesamte Manöver darf nicht länger als 20 Sekunden dauern.
C – RACING PK
Die Kurve wird mit einem Anlegegurtzeug (sofern vorhanden) geflogen, das gesamte Manöver darf nicht länger als 23 Sekunden dauern.
T – TANDEM PK
Die Kurve wird ohne Anlehnen im Gurtzeug geflogen, das gesamte Manöver darf nicht länger als 23 Sekunden dauern.

5.3.10 Manövrierfähigkeit

Verwendung für: A, B, C, T
Zweck des Tests: Feststellung, ob eine PK durchgeführt werden kann, um eine schnelle Wende durchzuführen, um eine Kollision zu vermeiden, ohne dass es zu Flugproblemen kommt.
Fortsetzung Gerät: Das Manöver wird zweimal durchgeführt, beim ersten Mal wird die Trimmung auf minimale Geschwindigkeit eingestellt, beim zweiten Mal auf maximale Geschwindigkeit. Das Gaspedal wird nicht aktiviert.
Testablauf: Im Flug mit vollständig ausgefahrenen Steuerleinen zieht der Pilot mit maximaler Kraft an der Steuerleine. Sobald die Flugrichtungsänderung 90° erreicht, lässt er die Leine wieder los, wartet auf stabilen Flug und führt das gleiche Manöver in die andere Richtung durch.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Darf die Flugeigenschaften nicht verändern.
B – EXECUTIVE PK
Die Flugeigenschaften dürfen dadurch nicht verändert werden, eine Gewichtsverlagerung ist zulässig, wenn dies im Handbuch angegeben ist.
C – RACING PK
Es kann die Flugeigenschaften verändern, wenn es nach Freigabe der Kontrolle spontan zum kontrollierbaren Flug zurückkehrt.
T – TANDEM PK
Darf die Flugeigenschaften nicht verändern. Eine Gewichtsverlagerung ist zulässig, wenn dies im Handbuch angegeben ist.

5.3.11 Wingover

Verwendung für: A, B, C, T
Gegenstand des Tests: Es wird geprüft, ob eine Tendenz zum Überrollen in einer Kurve besteht und darüber hinaus, wie gut der PK in die Flugposition zurückkehrt.
Fortsetzung Gerät: Das Manöver wird zweimal durchgeführt, beim ersten Mal wird die Trimmung auf minimale Geschwindigkeit eingestellt, beim zweiten Mal auf maximale Geschwindigkeit. Das Gaspedal wird nicht aktiviert.
Testdurchführung: Der Pilot fliegt schnell hintereinander eine Reihe von Kurven mit einem Gierwinkel von mindestens 45°. Bei maximalem Schwung müssen die Anweisungen im Handbuch befolgt werden.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Kein Klicken, keine Änderung der Flugeigenschaften.
B – EXECUTIVE PK
Ein Strömungsabriss ist zulässig, wenn beim folgenden Schwenk um maximal 90° (gemessen ab dem Zeitpunkt des Strömungsabrisses nach Erreichen des Normalflugzustands) eine spontane Rückkehr in den Normalflugzustand möglich ist.
C – RACING PK
Ein Strömungsabriss ist zulässig, wenn beim folgenden Schwenk um maximal 90° (gemessen vom Moment des Strömungsabrisses bis zum Erreichen des kontrollierbaren Fluges) die Rückkehr zum kontrollierbaren Flug (mit Eingreifen des Piloten) möglich ist.
T – TANDEM PK
Kein Klicken, keine Änderung der Flugeigenschaften.

5.3.12 Kompensation asymmetrischer Klickgeräusche

Verwendung für: A, B, C, T
Gegenstand des Tests: Ziel dieses Tests ist es, den bekannten turbulenten Effekt bei der Rückkehr zur Normalität zu simulieren kontrollierbarer Flug.
Fortsetzung Gerät: Trim ist auf eingestellt maximal Geschwindigkeit aktiviert sich das Gaspedal nicht.
Testverfahren: Der Pilot verursacht ein asymmetrisches Klickverhältnis 55% (± 5%) Spannweite im 45°-Winkel zur Querachse der PK-Überdachung. Um dieses Flugmanöver durchführen zu können, bedient er sich einiger Mittel seiner Wahl (Spezialschnüre, Tragegurte...). Nach dem Kippen beugt sich der Pilot im Gurtzeug zur Kippseite und verpasst in den nächsten 4 Sekunden jeglichen Eingriff in die Steuerleinen. Befolgen Sie bei Bedarf die Anweisungen im Handbuch, um den PK in einen kontrollierbaren Flug zu bringen.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Der PK kehrt in weniger als 4 Sekunden in den kontrollierbaren Flug zurück, wobei die Flugrichtungsänderung weniger als 180° beträgt.
B – EXECUTIVE PK
Erfolgt nach einer 360°-Drehung bzw. nach 4 Sekunden keine spontane Rückkehr in den normalen Flugmodus, greift der Pilot gemäß den Anweisungen im Handbuch ein. Dann muss der PK nach weniger als 90° und 4 Sekunden wieder in den kontrollierbaren Flug zurückkehren.
C – RACING PK
Erfolgt nach einer 360°-Kurve keine Rückkehr zum kontrollierbaren Flug, greift der Pilot gemäß den Anweisungen im Handbuch ein. Der Fallschirm muss dann nach weniger als 360° und 4 Sekunden wieder in den kontrollierbaren Flug zurückkehren.
T – TANDEM PK
Wenn die Rückkehr zum kontrollierbaren Flug nach einer 360°-Kurve nicht erfolgt, greift der Pilot gemäß den Anweisungen im Handbuch ein und dann muss der PK nach weniger als 90° und 4 Sekunden in den kontrollierbaren Flug zurückkehren.

5.3.13 Auswahl einer dauerhaften asymmetrischen Neigung

Verwendung für: A, B, C, T
Gegenstand des Tests: Ziel dieses Tests ist es, den bekannten turbulenten Effekt auf die PK zu simulieren und die Auswirkungen zu beobachten, die dieser Effekt auf den PK hat, und die Auswirkungen zu beobachten, die dieser Effekt auf die Rückkehr in den normalen Flugmodus hat, oder Kontrollieren Sie den Flug und testen Sie, ob die Auswahl einer Kurve möglich ist, die im Testmodus für zwei 360°-Drehungen gehalten wurde.
Fortsetzung Gerät: Trim ist auf eingestellt maximal Geschwindigkeit aktiviert sich das Gaspedal nicht.
Testdurchführung: Der Pilot verursacht einen asymmetrischen Snap im Verhältnis zur Spannweite von 55 % (± 5 %), mit einem Winkel von 45° zur Achse der Kappe. Um dieses Flugmanöver durchführen zu können, bedient er sich einer von ihm gewählten Art (Spezialschnüre, Tragegurte etc.). Er verlagert sein Gewicht auf die verriegelte Seite und hält diese Position für zwei 360°-Drehungen (sofern körperlich möglich). Er wird das Verfahren dann sofort einstellen.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Nach weniger als einer 360°-Drehung kehrt er spontan in den normalen Flugmodus zurück. Der Pilot greift wie im Handbuch beschrieben ein und erreicht den normalen Flugmodus nach weniger als 90° Drehung nach dem Aufprall.
B – EXECUTIVE PK
Erfolgt nach einer 360°-Drehung oder nach 4 Sekunden keine Rückkehr in den normalen Flugmodus, greift der Pilot gemäß den Anweisungen im Handbuch ein. Dann muss der PK nach weniger als 360° und 4 Sekunden nach Beginn des Piloteneingriffs wieder in den kontrollierbaren Flug zurückkehren.
C – RACING PK
Erfolgt nach einer 360°-Drehung oder nach 4 Sekunden keine Rückkehr in den normalen Flugmodus, greift der Pilot gemäß den Anweisungen im Handbuch ein. Dann muss der PK nach weniger als 360° und 4 Sekunden nach Beginn des Piloteneingriffs wieder in den kontrollierbaren Flug zurückkehren.
T – TANDEM PK
Spontane Rückkehr zum kontrollierten Flug nach weniger als 2 x 360°.

5.3.14 Korkenzieher

Verwendung für: A, B, T
Gegenstand des Tests: Beobachten Sie die Ausrichtung durch absichtlich herbeigeführte „Drehung“ und beobachten Sie die Stabilität um alle drei Achsen.
Fortsetzung Gerät: Trim ist auf eingestellt maximal Geschwindigkeit aktiviert sich das Gaspedal nicht
Testablauf: Der Pilot bringt den PK mithilfe der Steuerleinen auf die Mindestgeschwindigkeit, zieht dann eine Steuerleine ganz durch und lässt die andere vollständig los. Es hält diese Position für die Dauer der 360°-Drehung und bringt die Steuerung dann wieder in die Ausgangsposition zurück.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Es muss spontan zum kontrollierbaren Flug zurückkehren. Nach Unterbrechung der Prüfung darf der PK maximal noch eine weitere 360°-Drehung in die gleiche Richtung wie die Wende durchführen.
B – EXECUTIVE PK
Der Schirm kann sich maximal noch eine weitere 360°-Drehung drehen. Dann muss es bei einer 90°-Kurve spontan wieder in den kontrollierbaren Flug zurückkehren.
T – TANDEM PK
Es muss spontan zum kontrollierbaren Flug zurückkehren. Nach der Unterbrechung der Prüfung darf der PK maximal zwei weitere 360°-Drehungen in die gleiche Richtung wie die Wende durchführen.

5.3.15 Asymmetrische Stromtrennung

Verwendung für: A, B, T
Prüfgegenstand: Es soll ermittelt werden, ob PK aus einer unvorhergesehenen asymmetrischen Strömungsablösung wieder in den Normalzustand zurückkehren kann bzw kontrollierbarer Flug.
Fortsetzung Gerät: Trim ist auf eingestellt maximal Geschwindigkeit aktiviert sich das Gaspedal nicht.
Testablauf: Der Pilot bremst den PK auf Minimalgeschwindigkeit ab und zieht dann weiter an einer Steuerleine, bis eine asymmetrische Strömungsablösung auftritt. Dann lässt er die Steuerleitungen gewaltsam los.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Der PK muss spontan zu einem kontrollierbaren Flug zurückkehren, ohne mehr als 90° vom Kurs zur einen oder anderen Seite abzuweichen.
B – EXECUTIVE PK
Wenn auch nach einer 180°-Kurve keine Rückkehr zum normalen oder kontrollierbaren Flug erfolgt, muss der Pilot gemäß den Anweisungen im Handbuch eingreifen und nach dem Eingriff nach weniger als 90°-Kurve einen normalen Flug erreichen.
T – TANDEM PK
Wenn die Rückkehr zum normalen oder kontrollierbaren Flug auch nach einer 180°-Kurve nicht begonnen hat, muss der Pilot gemäß den Anweisungen im Handbuch eingreifen und nach dem Eingriff nach weniger als einer 90°-Kurve einen normalen Flug erreichen.

5.3.16 Frontstall

Verwendung für: A, B
Gegenstand des Tests: Ziel dieses Tests ist die Simulation der bekannten turbulenten Wirkung im Flug.
Fortsetzung Gerät: Die Trimmung ist auf maximale Geschwindigkeit eingestellt, das Gaspedal ist nicht aktiviert.
Testablauf: Der Pilot greift nach den vorderen Haltegurten und zieht sie nach unten, sodass die Vorderkante umklappt. Sobald dies geschieht, lässt der Pilot die Gurte los (er benutzt die Lenkung während dieses Tests nicht).

Bewertung:
A – STANDARDPK
Spontane Rückkehr in den normalen Flugmodus innerhalb von 4 Sekunden. Dabei kann der Vorschusswinkel maximal 45° erreichen.
B – EXECUTIVE PK
Sollte der PK nicht innerhalb von 4 Sekunden wieder in den kontrollierbaren Flug zurückgekehrt sein, muss der Pilot gemäß den Anweisungen im Handbuch eingreifen. Nach weiteren 4 Sekunden muss der PK in den kontrollierbaren oder normalen Flugmodus gelangen, wobei die Änderung der Flugrichtung zu Beginn des Treffers nicht größer als 45° gegenüber der Flugachse sein darf. Der Vorschusswinkel muss weniger als 90° betragen.

5.3.17 Spirale

Verwendung für: A, B, C, T
Gegenstand des Tests: Ziel dieses Tests ist es festzustellen, ob der PK nach einer Reihe von 360°-Kurven in den normalen Flugmodus zurückkehrt.
Fortsetzung Gerät: Trimmung ist auf Minimalgeschwindigkeit eingestellt, Gaspedal ist nicht aktiviert.
Testverlauf: Der Pilot bringt die PK in eine Spirale. Nachdem der PK offenbar in den Spiralflugmodus versetzt wurde, behält der Pilot diesen Modus für zwei 360°-Kurven bei und lässt zu Beginn der dritten langsam die Steuerung los.

Bewertung:
A – STANDARDPK
Der PK kehrt innerhalb von weniger als einer 360°-Drehung nach Freigabe der Steuerung spontan in den normalen Flugmodus zurück.
B – EXECUTIVE PK
Der PK kehrt innerhalb von weniger als einer 360°-Drehung nach der Freigabe spontan in den normalen Flugmodus zurück.
C – RACING PK
Wenn der PK vor dem Ende der letzten 360°-Kurve nicht in den kontrollierbaren Flug zurückgekehrt ist und im Spiralflug verbleibt, greift der Pilot gemäß den Anweisungen im Handbuch ein. Dann muss es in der Lage sein, innerhalb von weniger als einer 360°-Drehung in einen kontrollierbaren Flug zu gelangen.
T – TANDEM PK
PK kehrt innerhalb von weniger als 2 x 360° spontan zum kontrollierbaren Flug zurück.

 

Kapitel 6 – Flugtestprotokoll

Folgende Informationen müssen im Bericht enthalten sein:

  • vom Hersteller angenommene Kategorie
  • Testergebnisse 5.3.1 bis 5.3.17
  • Herstellername
  • Typ und Bezeichnung des geprüften Gleitschirms
  • der Name des Testpiloten
  • Abfluggewicht bei Tests
  • Art des verwendeten Geschirrs
  • Zusammensetzung der Richterkommission

Als Anlagen zum Prüfbericht werden folgende Dokumente beigefügt und archiviert:

  • technische Unterlagen wie im Anhang definiert A
  • Flughandbuch (siehe Anhang). A)
  • Videoband mit Testaufnahme
  • der Gleitschirm, mit dem die Tests durchgeführt wurden

 

Kapitel 7 – Festigkeitstests

7.1 Anforderungen

7.1.1 Stoßbelastung – während der Prüfung darf der PK nicht beschädigt werden
7.1.2 Dauerbelastung – Der PK darf während der Prüfung nicht beschädigt werden

7.2 Testmethoden

7.2.1 Ausrüstung

a) Traktor – Es wird ein beladener Traktor verwendet, der mit einer Kraft von mehr als 6 N auf den PK einwirken kann. Der Traktor ist mit Geräten zum Anschließen des Segelflugzeugs und Geräten ausgestattet, die zum Messen und Ablesen verschiedener Testparameter erforderlich sind (siehe Anhang D, Abb . 000 und 1).
b) Kupplung kalibriert, um bei 6 N sofort zu brechen, mit einer Toleranz von 000 N.
c) Ein 60 m langes Seil, das einer größeren Kraft standhalten kann als die kalibrierte Kupplung.
d) Elektronischer Sensor, ausgestattet mit einem tensometrischen Sensor zur Kraftmessung.
e) Ein Messgerät, das die Abhängigkeit der Last (N) von der Zeit (s) grafisch darstellt.

7.2.2 Videoaufzeichnungsgeräte – Die Prüfung muss auf einem Videoband im VHS-Format aufgezeichnet werden.

7.3 Testmuster

Den Prüfungen ist eine PK-Probe zu unterziehen, die mit den Herstellerangaben des jeweiligen Typs identisch ist.

7.4 Meteorologische Bedingungen

Windgeschwindigkeit bis zu 5 m/s.

7.5 Stoßbelastungstest

7.5.1 Prinzip

Der Gleitschirm wird durch das Aufblasen einer Stoßbelastung ausgesetzt und es erfolgt eine Sichtprüfung auf Schäden am Flügel.

7.5.2 Testablauf

Die Prüfausrüstung ist in Abb. 1 des Anhangs D dargestellt. Die Zahlen in Klammern entsprechen der Legende in Abb. 1.
Der erste Stoßbelastungstest muss mit einer kalibrierten Kupplung durchgeführt werden, um die Belastung auf 6 N zu begrenzen.
PK wird auf den Boden gestellt, sodass es schnell befüllt werden kann.
Die Gurte (2) werden an einer Kraftkupplung (3) und anschließend an einem 60 m langen Seil (4) befestigt, dessen langes Ende mit einem oder mehreren elektronischen Sensoren (5) verbunden ist.
Die Seile werden so auf dem Boden verlegt, dass der Abstand zwischen der Hinterachse des Traktors und der Kraftkupplung 8 m bis 10 m beträgt, sodass die Stoßbelastungsprüfung nahezu sofort erfolgen kann.
Der Test wird auf Video aufgezeichnet.
Die Geschwindigkeit des Traktors erhöht sich so schnell wie möglich, bis:

a) die Kraftkopplung nicht reißt, oder
b) das Segelflugzeug nicht beschädigt wird

7.6 Dauerbelastungstest

7.6.1 Prinzip

Der PK wird vom Traktor gezogen, bis ein durchschnittlicher Belastungsgrad erreicht ist, der dem Achtfachen des vom Hersteller empfohlenen höchsten Bruttogewichts im Flug entspricht.
Nach Abschluss des Festigkeitstests wird der Flügel mit bloßem Auge auf Beschädigungen untersucht.

7.6.2 Testablauf

Die Prüfausrüstung ist in Abbildung 2 von Anhang D dargestellt.
Die Fallschirmgurte werden 0,8 m hinter dem Traktor mit den elektronischen Sensoren verbunden.
Auf dem Traktor ist ein Prüftechniker anwesend, der mit Hilfe von Steuerleinen den Flügel stabilisiert.
Der Test wird auf Video aufgezeichnet.
Die Geschwindigkeit des Traktors wird möglichst gleichmäßig erhöht, damit der Testingenieur den Flug des Segelflugzeugs zufriedenstellend stabilisieren kann und der Belastungsfaktor unter dem Dreifachen der maximalen Dauerlast bleibt.
Wenn das Segelflugzeug stabilisiert ist, wird die Geschwindigkeit weiter erhöht, bis die erreichte Belastung einem durchschnittlichen Belastungsfaktor entspricht, der dem Achtfachen des vom Hersteller empfohlenen höchsten Gesamtabfluggewichts entspricht. Die Mindestdauer dieser Belastung beträgt 5 s.

7.7 Inspektion

Am Ende jedes Flugtests muss der Flügel auf Schäden wie Risse, gebrochene Schnüre, Verformung einzelner Teile der Abdeckung usw. untersucht werden.

7.8 Testprotokoll

Das Prüfprotokoll muss mindestens folgende Angaben enthalten:

a) Name und Anschrift des Herstellers
b) Art des geprüften PK
c) Datum und Ort der Prüfung
d) Videoaufzeichnung des Tests
e) Testdetails, d. h. Belastungswerte in N und Belastungsdauer in Sek.
(f) Einzelheiten zu etwaigen Testschäden.

 

Kapitel 8 – Gleitschirmhandbuch

Jedem Gleitschirm muss eine Bedienungsanleitung (Flughandbuch) beiliegen, die folgende Angaben enthält:

  • Technische Daten (im Anhang definiert). A)
  • Inspektion vor dem Flug und Vorbereitung der PK für den Flug
  • Flugeigenschaften (definiert im Anhang A)
  • PK-Inspektionsintervall
  • Wartungsanweisungen
  • Einstufung nach Prüfungen

 

Kapitel 9 – Kennzeichnung

Als Nachweis dafür, dass die PK der vorgegebenen Norm entspricht, bringt der Hersteller das PK-Label an (siehe Anhang). B). Gleitschirme, die nicht über eine LAA CR-Musterzulassung verfügen, sind mit einem Label gemäß Anhang gekennzeichnet C.

 

Anhang A – Technische Dokumente

1. Teile und Materialien von Subunternehmern, die auf PK eingesetzt werden

Liste aller am Produkt verwendeten Teile und Materialien. Jeder Artikel ist aufgeführt:

– Name und Warenzeichen des Herstellers
– Stoff, aus dem (auf Basis) das Material hergestellt ist
– Bestimmung der Abmessungen (Gewicht, Durchmesser, Breite usw.)

Sofern das Material nicht mit einem Herstellerzertifikat ausgestattet ist, muss es Festigkeitsprüfungen unterzogen werden. Bei Kevlar-Seilen ist in diesem Fall neben der Festigkeit auch ein zyklischer Biegetest erforderlich.

2. Technická-Daten

Es müssen mindestens folgende Angaben gemacht werden:

– bebautes Gebiet
– Projektionsfläche (aufgeblasene Kappe in Flugposition)
– Spannweite entwickelt
– Projektionsbereich
– Dünnheit entwickelt
– Schlankheit der Projektion
– maximale Profiltiefe
– das Gewicht des kompletten PK
– Mindestabfluggewicht
– maximales Gesamtabfluggewicht

3. Zeichnung mit Maßen und Toleranzen

Es muss Folgendes enthalten:

– Oberseite
– untere Oberfläche
– Kammertrennwände und deren Verstärkungen
– Build-Methode

4. PK-Verdeckbefestigungssystem

Der Antragsteller legt eine Zeichnung vor, die das komplette System zur Befestigung des Vordachs deutlich zeigt. Er liefert außerdem eine Tabelle mit den Längen aller am PK verwendeten Schnüre sowie eine Zeichnung des Gurtsystems mit allen Längenangaben und Angaben zum Wirkungsbereich aller verstellbaren Geräte.

5. Toleranz

Der Antragsteller hat die Toleranzbereiche für das Vernähen von Bändern, Kordeln und Schnüren anzugeben.
Alle Maße sind in Zentimetern angegeben. Eine Ausnahme bilden die Kabeldurchmesser (Millimeter). Pläne können in Form von auf herkömmlichen Datenträgern gespeicherten PC-Daten geliefert werden, Schnürmethoden einschließlich Kordel- und Riemenlängen, PK-Grundrisse mit Kordelbefestigungspunkten und technische Daten müssen in jedem Fall schriftlich übermittelt werden.

6. Flughandbuch

Technické údaje

– Spanne
- Bereich
– Anzahl der Kammern
– Anzahl der Tragegurte
– Funktionsbereich des verstellbaren Gerätes in cm
– Zeitintervalle für Wartung und Inspektion
– der Bereich der anwendbaren Abfluggewichte
– PK-Gewicht

Beschreibung der angenommenen Gurte

– Stabilisierungssystem
– empfohlener Karabinerabstand

Anwendungsempfehlungen

Die Empfehlungen des Herstellers sind sehr wichtig und haben Vorbildcharakter für Piloten. In diesen Empfehlungen müssen vorab alle Eingriffe beschrieben werden, die zur Steuerung des Gleitschirms notwendig sind:

– Check vor dem Flug
– Vorbereitung für Start und Start
– normaler Flugmodus, wenn ein verstellbares Gerät Teil der Ausrüstung ist, Verwendungsart.
– Lösung gefährlicher Flugmodi:

– Fallschirmflugmodus (Sackflug)
– asymmetrischer Klick
– Stabiler Spiralflug
– ein Korkenzieher
– andere nach Ermessen des Herstellers

– Beschreibung der Fluchtmanöver:

– B-Stall
– Falten der äußeren Teile der Haube
– Spirale

– Beschreibung der Landung
– Informationen zu Flugeigenschaften
– Geschwindigkeitsbereich ohne Verwendung einer einstellbaren Vorrichtung und mit Verwendung einer einstellbaren Vorrichtung (sofern in der PK enthalten)
– Aufführungen

 

Anhang B

 

Anhang C

 

Anhang D

 Abbildung 1, Prüfausrüstung für den Stoßbelastungstest

 

 Abbildung 2, Testausrüstung für den Dauerlasttest